Langsamer Code? Nicht mit mir!

Kennst du das? Du schreibst Code, freust dich wie Bolle, dass alles funktioniert, und dann… die Ernüchterung. Alles läuft *elend* langsam. Gerade bei Webanwendungen, wo du gefühlt Millionen Anfragen gleichzeitig bearbeiten musst, ist das echt ätzend. Ich meine, wer hat schon Zeit, ewig auf eine Antwort vom Server zu warten? Ich definitiv nicht! Und ich bin mir sicher, du auch nicht.

Ich erinnere mich noch gut an mein erstes größeres Python-Projekt. Eine kleine Web-App, die irgendwelche Daten aus einer API gezogen und aufbereitet hat. Am Anfang lief alles super, aber sobald ein paar mehr Leute gleichzeitig drauf zugegriffen haben, ging die Performance in den Keller. Puh, was für ein Chaos! Ich war total frustriert. Ich hab dann stundenlang gegoogelt und bin irgendwann über Asyncio gestolpert. Ehrlich gesagt, am Anfang hab ich nur Bahnhof verstanden. Aber ich hab mich reingekniet und irgendwann… klick! Es hat einfach *klick* gemacht. Und plötzlich war mein Code viel schneller.

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Was ist Asyncio eigentlich?

Asyncio ist im Grunde eine Bibliothek in Python, die es dir ermöglicht, sogenannten asynchronen Code zu schreiben. Das bedeutet, dass dein Programm nicht mehr brav von oben nach unten eine Aufgabe nach der anderen abarbeitet, sondern quasi mehrere Aufgaben gleichzeitig “bearbeitet”. Das klingt jetzt vielleicht kompliziert, ist es aber gar nicht.

Stell dir vor, du kochst Spaghetti. Normalerweise würdest du das Wasser aufsetzen, warten bis es kocht, dann die Spaghetti reingeben und warten bis sie gar sind. Das dauert. Aber was wäre, wenn du währenddessen schon die Tomatensoße vorbereiten könntest? Genau das macht Asyncio. Dein Programm kann quasi “nebenbei” andere Aufgaben erledigen, während es auf etwas wartet.

Der Clou dabei ist, dass das alles innerhalb eines einzelnen Threads passiert. Das heißt, du sparst dir den Overhead, der durch das Erstellen und Verwalten von mehreren Threads entstehen würde. Das ist besonders bei I/O-gebundenen Aufgaben nützlich, also Aufgaben, die viel Zeit damit verbringen, auf externe Ressourcen zu warten, wie z.B. das Herunterladen von Daten aus dem Internet oder das Lesen von Daten aus einer Datenbank.

Wie funktioniert das in der Praxis?

Das Lustige daran ist, dass es am Anfang ein bisschen komisch aussieht. Du musst nämlich deine Funktionen als `async` definieren und `await` verwenden, um auf asynchrone Operationen zu warten. Das ist so, als würdest du deinem Programm sagen: “Hey, ich warte jetzt auf etwas, mach währenddessen einfach was anderes.”

Zum Beispiel:

import asyncio

async def fetch_data(url):

print(f”Starte Download von {url}”)

await asyncio.sleep(1) # Simuliert eine I/O-Operation

print(f”Download von {url} abgeschlossen”)

return f”Daten von {url}”

async def main():

task1 = asyncio.create_task(fetch_data(“https://www.example.com/data1”))

task2 = asyncio.create_task(fetch_data(“https://www.example.com/data2”))

result1 = await task1

result2 = await task2

print(f”Ergebnis 1: {result1}”)

print(f”Ergebnis 2: {result2}”)

if __name__ == “__main__”:

asyncio.run(main())

In diesem Beispiel starten wir zwei asynchrone Aufgaben, die Daten von verschiedenen URLs herunterladen. Anstatt darauf zu warten, dass die erste Aufgabe abgeschlossen ist, bevor die zweite startet, laufen beide “gleichzeitig”. Das spart Zeit und macht dein Programm effizienter.

Warum Asyncio nicht immer die Lösung ist

Bevor du jetzt wild anfängst, jeden Code in asynchronen Code umzuwandeln: Asyncio ist nicht für alles geeignet. Wenn dein Code hauptsächlich CPU-gebunden ist, also viel Rechenleistung benötigt, bringt Asyncio nicht viel. Im Gegenteil, es kann sogar langsamer werden, weil der Overhead durch das Wechseln zwischen den Aufgaben größer ist als der Gewinn durch die Parallelisierung.

Ich habe das selbst mal erlebt. Ich hab versucht, eine Bildbearbeitungs-App mit Asyncio zu beschleunigen. Das Ergebnis war… katastrophal. Am Ende war der Code langsamer als vorher. Da hab ich gelernt, dass man sich vorher genau überlegen muss, ob Asyncio wirklich sinnvoll ist.

In solchen Fällen sind eher Multiprocessing oder andere Parallelisierungs-Techniken angebracht. Es ist irgendwie wie beim Kochen: Nicht jedes Gericht braucht die gleiche Zubereitung.

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Asyncio und Web-Frameworks

Besonders interessant wird Asyncio im Zusammenhang mit Web-Frameworks wie FastAPI oder aiohttp. Diese Frameworks sind speziell darauf ausgelegt, asynchronen Code zu verarbeiten und können so eine enorme Performance-Steigerung ermöglichen.

Ich hab mal ein kleines Projekt mit FastAPI gebaut, um zu sehen, wie gut das funktioniert. Und ich war echt beeindruckt. Die Performance war um ein Vielfaches besser als bei meinem alten Flask-basierten Projekt. Das war ein echter Augenöffner.

Wenn du also eine Webanwendung mit Python bauen willst, solltest du dir auf jeden Fall mal FastAPI anschauen. Es ist super einfach zu lernen und bietet von Haus aus Unterstützung für Asyncio.

Fallstricke und Stolpersteine

So toll Asyncio auch ist, es gibt auch ein paar Fallstricke, auf die man achten muss. Zum Beispiel musst du darauf achten, dass alle Bibliotheken, die du verwendest, auch asynchron kompatibel sind. Wenn du eine synchrone Bibliothek in deinem asynchronen Code verwendest, kann das zu Blockierungen führen und die Performance wieder in den Keller ziehen.

Ich hab mal den Fehler gemacht, eine Datenbankabfrage mit einer synchronen Bibliothek innerhalb einer asynchronen Funktion durchzuführen. Das Ergebnis war, dass mein ganzer Code blockiert wurde und nichts mehr ging. Das war eine ziemliche Lektion.

Es gibt aber zum Glück immer mehr asynchrone Alternativen zu den meisten gängigen Bibliotheken. Zum Beispiel gibt es aiosqlite anstelle von sqlite3 oder asyncpg anstelle von psycopg2. Es lohnt sich also, sich vorher gut zu informieren.

Meine persönliche Asyncio-Erleuchtung

Ich erinnere mich noch genau an den Moment, als ich Asyncio wirklich verstanden habe. Ich saß mal wieder bis spät in die Nacht vor meinem Rechner und hab versucht, einen besonders hartnäckigen Bug in meinem asynchronen Code zu finden. Ich war total frustriert und kurz davor, alles hinzuschmeißen. Aber dann, plötzlich, hab ich es gerafft. Ich hab verstanden, wie die einzelnen Teile zusammenarbeiten und wie ich den Code richtig debuggen kann. Das war ein echtes Aha-Erlebnis. Seitdem liebe ich Asyncio.

Es ist irgendwie wie Fahrradfahren lernen. Am Anfang fällst du ständig hin und denkst, dass du es nie lernen wirst. Aber irgendwann hast du den Dreh raus und dann macht es plötzlich total Spaß.

Bist du bereit für den Turbo?

Also, bist du bereit, deinen Python-Code aufzudrehen und Millionen Anfragen zu bearbeiten? Asyncio ist ein mächtiges Werkzeug, das dir dabei helfen kann. Es ist nicht immer einfach zu lernen, aber es lohnt sich auf jeden Fall.

Fang am besten mit kleinen Projekten an und experimentiere ein bisschen. Schau dir Beispiele an und versuche, den Code zu verstehen. Und wenn du mal nicht weiterweißt, frag einfach. Es gibt viele hilfsbereite Leute in der Python-Community, die dir gerne weiterhelfen.

Und wer weiß, vielleicht schreibst du ja bald auch Blogartikel darüber, wie toll Asyncio ist. Ich würde mich freuen! Und wenn du so neugierig bist wie ich, könntest du dieses Thema weiter erforschen und dich mit anderen asynchronen Programmierparadigmen auseinandersetzen. Es gibt ja noch mehr als Asyncio!

Viel Spaß beim Coden!

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