Softwaretechnologie

GraphQL vs REST: Das API-Duell des Jahrhunderts! Wer macht das Rennen?

Okay, Leute, lasst uns über APIs reden. Ich weiß, das klingt erstmal total dröge, aber glaubt mir, wenn ihr irgendwas mit Webentwicklung am Hut habt, dann ist das hier echt wichtig. Es geht um die Frage aller Fragen: GraphQL oder REST? Welches API-Design ist das Beste für euer nächstes Projekt? Ich sag’s euch gleich, eine pauschale Antwort gibt es nicht, aber ich versuche mal, Licht ins Dunkel zu bringen. Und ja, ich weiß, es gibt tausende Artikel zu dem Thema, aber ich will euch mal meine ganz persönliche Sichtweise geben. Ich mein, ich hab ja auch schon einiges ausprobiert und bin auch schon mal so richtig auf die Nase gefallen. Aber dazu später mehr…

Was ist eigentlich REST? Ein kurzer Abriss.

REST, oder Representational State Transfer, ist so zusagen der Oldie but Goldie unter den API-Architekturen. Es ist schon eine ganze Weile im Geschäft und hat sich bewährt. Im Grunde basiert REST auf ein paar einfachen Prinzipien: Ressourcen werden durch eindeutige URLs identifiziert, und man verwendet Standard-HTTP-Methoden wie GET, POST, PUT und DELETE, um auf diese Ressourcen zuzugreifen und sie zu manipulieren. Stell dir vor, du hast eine Website mit Blogartikeln. Mit REST könnte eine URL wie `/articles/123` den Artikel mit der ID 123 abrufen. Einfach, oder?

Das Schöne an REST ist seine Einfachheit und seine weite Verbreitung. Es gibt tonnenweise Tutorials, Bibliotheken und Tools, die REST unterstützen. Fast jede Programmiersprache hat Bibliotheken, die das Arbeiten mit REST-APIs vereinfachen. Außerdem ist REST von Natur aus zustandslos, was bedeutet, dass jede Anfrage alle Informationen enthält, die der Server benötigt, um sie zu verarbeiten. Das macht REST sehr gut skalierbar. Ich mein, wer will schon ein System, das bei mehr Traffic sofort in die Knie geht?

Und was ist dieses GraphQL überhaupt? Ein moderner Herausforderer.

GraphQL ist der Newcomer, der frische Wind in die API-Welt bringt. Entwickelt von Facebook, zielt GraphQL darauf ab, die Nachteile von REST zu beheben, insbesondere das Problem des “Over-Fetching” und “Under-Fetching”. Was bedeutet das? Stell dir vor, du brauchst nur den Titel und das Veröffentlichungsdatum eines Blogartikels, aber die REST-API liefert dir trotzdem den kompletten Artikeltext, die Kommentare und alles andere. Das ist Over-Fetching. Under-Fetching ist das Gegenteil: Du brauchst Daten aus mehreren Ressourcen und musst dafür mehrere REST-Endpunkte abfragen. Puh, was für ein Chaos!

GraphQL löst dieses Problem, indem es dem Client erlaubt, genau die Daten anzufordern, die er benötigt – und nicht mehr. Du schickst eine GraphQL-Query, die genau spezifiziert, welche Felder du willst, und der Server liefert dir genau diese Felder zurück. Das ist nicht nur effizienter, sondern auch einfacher zu handhaben. Außerdem bietet GraphQL eine starke Typisierung und eine Introspektionsfunktion, die das Erkunden der API erleichtert.

Die Stärken und Schwächen im Detail.

Okay, jetzt wird’s ein bisschen technischer, aber ich versuche, es so einfach wie möglich zu halten. Lass uns mal die Stärken und Schwächen von beiden Architekturen genauer unter die Lupe nehmen.

REST: Die bewährte Lösung.

Stärken:

  • Einfachheit: REST ist leicht zu verstehen und zu implementieren.

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  • Weite Verbreitung: Es gibt eine riesige Community und tonnenweise Ressourcen.
  • Skalierbarkeit: REST ist von Natur aus zustandslos und gut skalierbar.
  • Caching: REST unterstützt Caching auf verschiedenen Ebenen, was die Performance verbessern kann.

Schwächen:

  • Over-Fetching und Under-Fetching: Das kann zu unnötigem Datenverkehr und Performance-Problemen führen.

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  • Mehrere Endpunkte: Manchmal braucht man mehrere Endpunkte, um alle benötigten Daten zu bekommen.
  • Versionsverwaltung: Das kann kompliziert werden, wenn sich die API ändert.

GraphQL: Der flexible Herausforderer.

Stärken:

  • Präzise Datenabfrage: Der Client kann genau die Daten anfordern, die er benötigt.
  • Weniger Datenverkehr: Das reduziert Over-Fetching und verbessert die Performance.
  • Eine einzige Anfrage: Man kann alle benötigten Daten mit einer einzigen Anfrage abrufen.
  • Starke Typisierung: Das hilft, Fehler zu vermeiden und die Entwicklung zu beschleunigen.
  • Introspektion: Die API kann selbst beschrieben werden, was das Erkunden erleichtert.

Schwächen:

  • Komplexität: GraphQL kann komplexer sein als REST, besonders am Anfang.
  • Lernkurve: Es braucht etwas Zeit, um GraphQL zu lernen und zu beherrschen.
  • Caching: Caching kann komplizierter sein als bei REST.
  • N+1-Problem: Das kann auftreten, wenn man viele verschachtelte Daten abfragt.

Wann sollte man REST und wann GraphQL wählen?

So, jetzt kommt der entscheidende Punkt: Wann ist welche Architektur die bessere Wahl? Ehrlich gesagt, es hängt von deinen Bedürfnissen und Anforderungen ab.

Wähle REST, wenn…

  • Du eine einfache API für einfache Anwendungsfälle brauchst.
  • Du eine schnelle und einfache Lösung suchst.
  • Du bereits viel Erfahrung mit REST hast.
  • Du Wert auf einfache Caching-Mechanismen legst.

Wähle GraphQL, wenn…

  • Du komplexe Datenstrukturen hast.
  • Du flexible Datenabfragen brauchst.
  • Du Performance-Probleme mit Over-Fetching hast.
  • Du eine API für mobile Anwendungen entwickelst, wo Bandbreite kostbar ist.
  • Du eine API brauchst, die sich im Laufe der Zeit weiterentwickeln soll.

Meine persönliche GraphQL-Erfahrung (und ein peinlicher Fehler).

So, jetzt wird’s persönlich. Ich hab ja schon mit beiden Architekturen gearbeitet, und ich muss sagen, GraphQL hat mich schon ziemlich beeindruckt. Ich war an einem Projekt beteiligt, wo wir eine API für eine mobile App bauen mussten. Die App sollte Daten aus verschiedenen Quellen abrufen, und mit REST wäre das ein ziemliches Chaos geworden. Wir hätten mehrere Endpunkte gebraucht und hätten ständig mit Over-Fetching zu kämpfen gehabt. Also haben wir uns für GraphQL entschieden.

Und es war die richtige Entscheidung! Die Entwicklung war zwar am Anfang etwas holprig, weil wir uns erstmal in GraphQL einarbeiten mussten, aber am Ende hat es sich ausgezahlt. Die App war super performant und die Datenabfragen waren total flexibel.

Aber (und jetzt kommt der peinliche Teil) ich hab am Anfang einen ziemlichen Fehler gemacht. Ich hab das N+1-Problem unterschätzt. Ich hab Abfragen geschrieben, die zwar flexibel waren, aber total ineffizient. Dadurch ist die Performance in den Keller gegangen. Ich war total frustriert und hab schon gedacht, dass GraphQL doch keine so gute Idee war. Aber dann hab ich mich hingesetzt und die Abfragen optimiert. Und siehe da, plötzlich lief alles wie geschmiert. Das Lustige daran ist, dass ich genau diesen Fehler mit REST vermutlich nicht gemacht hätte, weil ich das Konzept einfach besser kannte. Es zeigt aber auch, dass man mit jedem neuen Werkzeug erstmal seine Erfahrungen sammeln muss.

Ein Fazit mit ein paar abschließenden Gedanken.

GraphQL und REST sind beides mächtige API-Architekturen. Es gibt keine “beste” Lösung für alle Fälle. Die Wahl hängt von deinen spezifischen Anforderungen ab. REST ist die bewährte und einfache Lösung für einfache Anwendungsfälle. GraphQL ist der flexible und effiziente Herausforderer für komplexe Datenstrukturen und performante Anwendungen.

Ich hoffe, ich konnte euch mit diesem Artikel ein bisschen weiterhelfen. Und denkt dran: Es ist okay, Fehler zu machen. Daraus lernt man am meisten. Und wer weiß schon, was als Nächstes kommt? Vielleicht gibt es ja bald noch eine ganz neue API-Architektur, die alles auf den Kopf stellt. Die Entwicklung geht ja ständig weiter.

Wenn du jetzt so neugierig bist wie ich und mehr über GraphQL und REST erfahren möchtest, dann schau dir doch mal die offiziellen Dokumentationen an oder such dir ein paar Tutorials im Netz. Es gibt tonnenweise Material, das dir weiterhelfen kann. Und vielleicht, nur vielleicht, sehen wir uns ja bald auf einer Konferenz, wo wir uns über unsere Erfahrungen mit APIs austauschen können. Bis dahin: Viel Spaß beim Programmieren!

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